DIE SOZIALSTATION STELLT SICH VOR
Der Verein für ambulante Krankenpflege Höchberg e.V.
TRÄGERSCHAFT. FÖRDERUNG. PFLEGE.
Rechtlicher Träger der Höchberger Sozialstation ist der Verein für ambulante Krankenpflege Höchberg e.V., der im Jahr 1909 gegründet wurde. Viele Jahrzehnte wurde der Dienst am Gemeinwohl von Ordensschwestern geleistet.
Im Vorstand des Vereins sind die katholischen Pfarreien Mariä Geburt und St. Norbert sowie die evangelisch-lutherische Pfarrei St. Matthäus satzungsgemäß vertreten.
Vereinszwecke
Vereinszwecke sind die Trägerschaft der Höchberger Sozialstation sowie der Höchberger Tagespflege, darüber hinaus die Förderung von ehrenamtlichen Diensten an kranken und alten Menschen sowie die Familienpflege.
Der Verein ist vom Finanzamt Würzburg als gemeinnützig anerkannt (St. -Nr. 257/111/30066) und im Vereinsregister des Amtsgerichts Würzburg eingetragen (VR-Nr. 185).
Mitgliedschaft
Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit des Vereins und damit seiner ausführenden Organe durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen möchten. Mit einem Jahresbeitrag von nur 20 Euro leisten Sie hierfür einen wichtigen Beitrag. Auf Wunsch senden wir Ihnen gern ein Beitrittsformular zu, das Ihnen hier auch zum Download zur Verfügung steht.
Ihre Spende
Vielen älteren Mitbürgern bleibt aufgrund enger finanzieller Spielräume die nötige Versorgung verwehrt. Freiwillige Spenden versetzen uns in die Lage, diesen Menschen Leistungen anbieten zu können, die anderweitig nicht abgedeckt wären. Wir danken für jene Spenden, die auf folgendes Konto eingezahlt werden können:
Spendenkonto 990, BLZ 790 631 22
Raiffeisenbank Höchberg eG
IBAN DE41 7906 3122 0000 0009 90, BIC: GENODEF1M05
Pflegedienstleitung
Claudia Weidner
Team Pflege
Team Tagespflege
Team Hauswirtschaftliche Betreuung
Die Kolleginnen und Kollegen des Teams für Hauswirtschaftliche Betreuung der Höchberger Sozialstation gehen mit Ihnen oder für Sie einkaufen, kümmern sich um Ihre Wäsche und all diejenigen Dinge, die Ihnen den Alltag erleichtern.
Team Verwaltung
Das Team Verwaltung ist im Hintergrund tätig für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung vor Ort.
Einsatzgebiet
Wir sind für Sie in Höchberg und Umgebung im Einsatz. Sie möchten wissen, ob wir auch zu Ihnen kommen? Rufen Sie uns an unter 0931 40 – 243.
Geschichte
ÜBER 100 JAHRE VEREIN FÜR AMBULANTE KRANKENPFLEGE
Im Jahre 1894 waren die Schulschwestern nach Höchberg gekommen und übernahmen den Kindergarten und die Mädchenschule. Da diese Kongragation keine Krankenpflege ausübt, wurde in dieser Zeit der Wunsch nach eigenen Krankenschwestern immer lauter. Das Jahr 1909 brachte die Erfüllung dieses Wunsches.
Im Jahre vorher, am 22.10.1908, war Elisabeth Ries, die Witwe des Fabrikschreiners Peter Ries gestorben und hatte ihr Vermögen, bestehend aus einem kleinen Wohnhaus und einem Kapital von 3.300 Mark, zu einer Stiftung für ambulante Krankenpflege bestimmt. Damit war eine finanzielle Grundlage für die weitere Entwicklung gegeben.
Am 14.03.1909 hatte Pfr. Valentin Hußlein zu einer Versammlung im Gasthaus Lamm eingeladen. Die anwesenden 60 Männer gründeten daraufhin den Verein und verfassten auch gleich die Satzung. Der Verein wurde am 25.10.1909 in das Vereinsregister beim Amstgericht eingetragen. Siet diesem Tag besteht also rechtlich der »Verein für ambulante Krankpflege e. V.«
Im Laufe des Jahres 1909 waren die Verhandlungen mit den Behörden und dem Mutterhaus geführt worden. Kurz nach der ersten Gründungsversammlung hatte die Gemeinde Höchberg an die Regierung von Unterfranken das Gesuch um Genehmigung zur Errichtung einer Krankenpflegestation eingereicht.
Die Bestimmung von Frau Ries in ihrem Testament, dass die Krankenpflege von Ordensfrauen ausgeübt werden müsse und es dem freien Ermessen des jeweiligen Pfarrers überlassen bleiben sollte, aus welchem Kloster oder aus welcher Kongregation die Krankenschwestern sein sollten, erregten das Missfallen der Regierung. Diese schriebe nämlich am 5.6.1909 in ihrer Antwort auf das Gesuch der Gemeinde: »Diese Bestimmung ist unzulässig. Es ist Sache der kgl. Staatsregierung zu bestimmen, ob und welche Ordensfrauen in einer Gemeinde eine Niederlassung begründen dürfen.« Aber nach einigen Gesuchen der Gemeinde gab sie schließlich doch die Zustimmung.
Das zweite Gesuch der Gemeinde Höchberg an die Regierung war vom 14.07.1909.
Am 5.12.1909 reichte Pfr. Hußlein dazu ein Gutachten über die Schwesternstation ein und befürwortete zugleich das Gesuch der Gemeinde. Die Genehmigung zur Einführung der ambulanten Krankenpflege in Höchberg wurde am 10. Februar 1920 durch das Kgl. Bayerische Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten erteilt.
Bereits am 14.07.1909 war zwischen dem Mutterhaus der Töchter zum Allerheiligsten Erlösers und der Gemeinde Höchberg ein Vertrag zustande gekommen. Danach stellt das Mutterhaus zwei Schwestern, für deren freie Wohnung nebst Einrichtung und Beheizung die Gemeinde zu sorgen hat. Jede Schwester erhält ein jährliches Haushaltsgeld in Höhe von 50 Mark von der Gemeinde. Das Stiftungsvermögen, das im Laufe der Jahre durch letztwillige Vermächtnisse zugenommen hatte, wurde von Anfang an von der Gemeinde verwaltet. Durch die Geldentwertung nach dem 1. Weltkrieg zerrann das Stiftungsvermögen.
Doch zurück zum Jahr 1909. Am 11.11.1909 meldet Pfr. Hußlein an das Mutterhaus in Würzburg, dass das kgl. Bezirksamt gegen die provisorische Einführung der Krankenschwestern bis zum Eintreffen der staatlichen Genehmigung keinen Einspruch erhebe, und er bittet, dass sofort zwei Schwestern kommen mögen. Es zwingt uns ein Lächeln ab angesichts der heutigen Weg- und Verkehrsverhältnisse, wenn Pfr. Hußlein (Brief vom 11. März 1909) weiterhin schreibt, dass die Schwestern die Reise nach Höchberg wegen des zur Zeit sehr schmutzigen Weges am besten mit dem Fiaker machen möchten. Am Gasthaus Lamm wolle er die Schwestern erwarten und in die nahe gelegene zukünftige Wohnung einführen. Das Schwesternhaus von damals war nämlich das rückwärtige Häuschen der damaligen Metzgerei Langhirt. Heute das Eiscafe am Markplatz. Am 12.11.1909 meldete das Mutterhaus brieflich für den nächsten Tag die Ankunft der Krankenschwestern in Höchberg. So zogen am 13.11.1909 unter dem Jubel der Gemeinde die Schwestern in Höchberg ein. Welch ein Segen kam mit jenem 13.11.1909 in die Höchberger Krankenstuben.
Die vorläufige Schwesternwohnung im Rückgebäude der Metzgerei Langhirt erwies sich schon bald als unzureichend und baufällig, so dass an einen Neubau gedacht werden musste. Denn am 15.12.1928 wurde dem Krankenpflegeverein vom Mutterhaus mitgeteilt, dass der weitere Verbleib der Schwestern in Höchberg von der Erstellung oder Zuweisung einer ausreichenden Unterkunft abhängig gemacht wird. So wurde im Sommer 1929 im Pfarrgarten neben der Kirche und dem Pfarrhaus ein neues Schwesternhaus erstellt.
Aus den Unterlagen ergibt sich, dass 29 Ordensschwestern von der Kongregation des Allerheiligsten Erlösers in Höchberg tätig waren. Als im Jahre 1973 die Ordensschwestern wegen Nachwuchsmangel abgezogen wurden, lag der Verein bald im Argen. Dank des sozial-caritativen Arbeitskreises der Pfarrei Mariä Geburt und der unermüdlichen Bereitschaft von Frau Helene Götz überall mitzuarbeiten, wo Not am Mann war, wurde das Vereinsleben wieder neu entfacht.
Frau Marianne Kohlmann, erklärte sich in dieser Zeit der Vakanz bereit, ganz allein vorübergehend die Kranken in der Gemeinde Höchberg zu versorgen, bis eine bessere Lösung gefunden war. Am 15.03.1976 schickten dann die Ritaschwestern auf wiederholtes Anfragen und Bitten von Herrn Pfr. Fleckenstein Schwester Goretti Gutting als Leiterin nach Höchberg. Ab da nannte sich die Krankenstation Sozialstation St. Vinzenz, Nebenstelle Höchberg. Die Sozialstation in Höchberg war von Anfang an jedoch, sowohl finanziell wie auch von der Vorstandschaft aus gesehen, selbständig. Sr. Daniela Lenz war vom 1. Oktober 1980 bis 30. April 1988 als Leiterin der Sozialstation in Höchberg.
Der Vertrag mit den Ritaschwestern wurde zum 30. April 1988 gekündigt. Somit endete die Zeit der pflegenden Orden in Höchberg. Der pflegerische Aufwand wuchs. Das Personal wurde aufgestockt. Die räumlichen Verhältnisse wurden schon wieder zu klein. Eine großherzige Erbschaft eines Vereinsmitgliedes ermöglichte es, den längst fälligen Erweiterungsbau der Sozialstation zu planen und auszuführen.
Am 1. Dezember 1985 wurde der heutige Anbau an das Wohnhaus im Herrenweg 12, eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Die Sozialstation erhielt nun offiziell den Namen Sankt Kilian.
Quellenangaben: – Aus „Höchberg 748 — 1973″ Reihenfolge der Pfarrer zu Höchberg von L. Weiß – Archivmaterialien des Vereins für ambulante Krankenpflege