„Es war überhaupt nicht langweilig", bilanziert Elia von der Jakob-Stoll-Schule in der Würzburger Zellerau seinen Sozialen Tag 2018. Für einen Tag tauschte der 14-Jährige die Schulbank mit einem realen Arbeitsplatz in der Höchberger Tagespflege. Dort unterstützte er das Stammpersonal beim Richten der Mahlzeiten und bei den vielfältigen Betreuungsangeboten. Der Realschüler hat mehrfach seine Großmutter zu ihrem Seniorenkreis begleitet und so bereits Erfahrung mit älteren Menschen gesammelt. Da lag die Entscheidung für eine Altenpflegeeinrichtung als Arbeitgeber für den Sozialen Tag nah, zumal seine Mutter in der Pflege tätig ist.
Ein Bild von der Pflege
Konkrete berufliche Pläne hat der Achtklässler noch keine, aber in den sozialen Bereich zieht es ihn nach eigener Aussage nicht. Ihm liegt eher die Arbeit in der Küche, wo er gern auch schon einmal das Abendessen für die Familie zubereitet. Trotzdem zeigte sich Elia überrascht, wie schnell die Stunden mit den Gästen der Tagespflege vergangen sind. „Das war besser als Schule", fasst der seine Erfahrungen zusammen, wenn auch nicht ausnahmslos alle Tätigkeiten nach seinem Geschmack waren. „Das mit dem Füttern eines Gastes hat nicht so geklappt", gibt er etwas zerknirscht zu. Auf jeden Fall aber hat der Schüler nun ein Bild vom Pflegeberuf und kann sich durchaus vorstellen, so einen Tag noch einmal zu wiederholen.
Der ursprünglich von der Jugendinitiative „Schüler helfen Leben" initiierte Soziale Tag findet seit 1998 statt. Die jungen Menschen suchen sich selbständig einen Arbeitsplatz und spenden ihren Lohn an soziale Projekte. Der Spendenerlös der Jakob-Stoll-Schule kommt in diesem Jahr dem Verein Kinder- und Jugendfarm Würzburg e.V. zugute.