Man hat es schon oft gehört und nimmt sich auch immer wieder vor, für die eigenen grauen Zellen etwas zu tun, denn das Gehirn verhält sich in Sachen Gedächtnisleistung weitgehend wie ein Muskel: Man muss es trainieren, damit es fit bleibt! Doch all zu oft bleibt es bei den guten Vorsätzen. Ab und zu nimmt man sich die Zeit und löst ein Kreuzworträtsel oder trägt Zahlen in kleine Kästchen ein. Das ist schon Mal besser als nichts. Doch um das Gedächtnis ganzheitlich zu trainieren bedarf es verschiedenartiger Übungen, die unterschiedliche Bereiche stimulieren, wie etwa die Konzentrationsfähigkeit, das Erinnerungsvermögen, das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Sensorik oder auch zum Beispiel die Fähigkeit, Dinge präzise zu formulieren. Die Höchberger Sozialstation bietet nun Vormittage an, an denen spielerisch und mit sehr viel Spaß die grauen Zellen wieder besser auf Trab gebracht werden.

Möglich wird dies durch die Höchbergerin Lydia Hobusch, die beim Bundesverband für Gedächtnistraining eine Ausbildung zur Gedächtnistrainerin abgeschlossen hat. Für die Höchberger Sozialstation wird sie ab September regelmäßige Workshops anbieten, die die Fähigkeit des Gehirns, neue Informationen abzuspeichern und alte abzurufen, reaktivieren und ausbauen soll: „Das Training soll in keinster Weise Defizite aufzeigen. Der Teilnehmer wird dort abgeholt, wo er momentan steht und er soll in lockerer und heiterer Atmosphäre gefordert, aber nicht überfordert werden!“

 Gerade für ältere Menschen ist es wichtig, den natürlichen Zerfallsprozess der Gehirnzellen aufzuhalten und zu verlangsamen. Das betrifft ebenso gesunde Menschen, wie auch Alzheimer-Patienten. Es ist möglich, hier einiges selbst in die Hand zu nehmen, um sich so lange wie möglich an einer guten Gehirnleistung zu erfreuen, denn bereits ab dem 25. Lebensjahr lässt das Potenzial der grauen Zellen langsam aber stetig nach. Doch nicht nur Patienten der Sozialstation sollen hier angesprochen werden, teilnehmen kann jeder, der sein Gehirn gerne etwas fordern möchte. In kleinen Gruppen wird dann gemeinsam trainiert. Lydia Hobusch weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig und wertvoll in dieser Hinsicht, soziale Kontakte sind, da sie sich gemeinsam mit ihrem Mann um die jeweils fast 90-jährigen alleinstehende Elternteile kümmern. Ohne soziale Kontakte geht die Fähigkeit, Anderen zuzuhören und auf sie einzugehen mit der Zeit verloren.

 Die Übungszeiten beginnen stets mit einem lockeren Eingangsspiel. Das kann zum Beispiel sein, dass man reihum Städtenamen in alphabetischer Reihenfolge nennt oder Wortketten bildet. Im Verlauf der Vormittage wird es nie langweilig. Abwechslungsreich sprechen die Übungen verschiedene Bereiche der Gehirnleistung und der sensorischen Speicher – Augen, Ohren und Hände – an, denen aber auch immer wieder Übungen mit Entspannungsmomenten folgen, zum Beispiel mit Massagebällen. Das ganzheitliche Gedächtnistraining schließt immer Körper, Geist und Seele mit ein. Überaus wichtig ist es hierbei für Lydia Hobusch, dass zu keiner Zeit für jeden einzelnen Teilnehmer Stress aufkommt und jedem in seinen ganz eigenen Möglichkeiten, Raum für die möglichen Erfolgen zu lassen.

 Die gemeinsamen Trainingsvormittage finden ab Donnerstag, dem 24. September im zweiwöchentlichen Turnus statt. Von 10 bis ca. 11.30 Uhr treffen sich die Teilnehmer im kleinen Pfarrsaal Mariä Geburt.

 „Fit im Kopf“ - ganzheitliches Gedächtnistraining ab Donnerstag, 24.09.2015
Infos und Anmeldung unter 0931 - 40 243 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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